Zum Inhalt springen
raumwind.at
  • Home
  • LOGBUCH
    • AKTUELLER BLOG
    • WELTUMSEGELUNG 2010-2017
    • STANDORT
  • Über uns
    • BABSI & CHRISTOPH
    • SETNA
      • Technische Daten
      • Ausrüstung
      • Bilder
  • BLAUWASSERSEGELN
  • INFO
    • KONTAKT
    • IMPRESSUM & DATENSCHUTZ
    • Links
Spanien

Di. 13.05.2025 – Cabrera, die Inseln ohne Ziegen

einfach wunderschön
Es Port
Castell
Wendeltreppe im Castell
Leuchtturm l´Enciola
Segelboot d. RWTH Aachen, da muss die TU Wien noch dran arbeiten
SY Setna

Cabra heißt eigentlich Ziege, aber auf dieser kleinen Inselgruppe südlich von Mallorca gibt es keine einzige Ziege (zumindest nicht vierbeinig). Früher gab es hier sehr wohl Nutztiere, Ackerbau sowie Fischfang  und deren Verarbeitung (Pökelanlage) bis 1916 alle Besitzer enteignet wurden und heute ist es ein Nationalpark mit sehr strikten Vorschriften. Man muss vorab um eine Genehmigung ansuchen und darf dann nur im Hafen von Cabrera an einer der markierten Bojen festmachen. Das gleiche gilt auch fürs Anlanden mit dem Dinghy, wie wir heute mitbekommen haben. Um uns ein bisschen Weg bis zum Leuchtturm Punta de Anciola zu ersparen, hatten wir unser Beiboot auf den kleinen Strand gezogen und sind hinauf gewandert. Als wir zurück gekommen sind, hat schon ein Aufsichtsboot auf uns gewartet und hat uns mitgeteilt, dass dieses “Vergehen“ normalerweise € 300,– kostet. Wir haben uns zerknirscht und reumütig gezeigt und sind zum Glück mit einer Verwarnung davongekommen.  Vor Jahren waren wir ja schon mal hier und inzwischen hat sich doch einiges geändert. Man darf sich nur mehr auf den wenigen gekennzeichneten Wegen bewegen und nur an den beiden ausgezeichneten Piers mit dem Beiboot anlegen. Es gibt eine kleine Kantine und in der Früh sogar frisches Brot, sowie ein Besucherinformationscenter mit Broschüren und einige neue Häuser, die für die Naturparkangestellten und Forscher sind. Am ersten Tag sind wir natürlich zum Castell raufgegangen und haben den grandiosen Ausblick auf Mallorca und die umliegenden kleinen Inseln genossen.

Vollmond
napoleonische Gefängniszellen
byzanische Gräber
Balearen Eidechse

Danach sind wir noch weiter bis zu den napoleonischen Gefängnissen und den byzantinischen Gräbern. Die Fauna und Flora hier ist einzigartig. Eigentlich nimmt dieser Nationalpark nur 0,21% Landfläche ein, hat aber dafür 21 endemische Pflanzen- u. Tierarten, die nur hier vorkommen und das Wasser ist glasklar. In den geschützten Senken wachsen größere Nadel- u. Laubbäume und an den Berghängen dominieren halbhohe Wacholderbüsche und Mastixsträucher. Wir zahlen hier ca. € 29,– pro Tag für eine der 50 Mooringbojen, was für die Balearen ausgesprochen wohlfeil ist.

Spanien

Fr. 09.05.2025 – Mallorca, das 17. deutsche Bundesland

Als wir in Porto Colom angekommen sind haben wir uns noch über die kleinen “Fischerbojen“ gewundert, die scheinbar unmotiviert  auf den besten Ankerplätzen gehangen sind. Am Freitag wussten wir dann wieso, denn ein Marinero der hiesigen Marina ist mit seinem kleinen Motorboot gekommen und hat anstatt der kleinen Schwimmkörper anständige große gelbe Mooringbojen montiert. Netterweise hat er uns mitgeteilt, dass wir dort noch bis Sonntagabend ankern dürfen. Ab Montag sind dann die kostenpflichtigen Bojen zu benutzen.

Porto Colom
Mooringbojen
unser 2.Ankerplatz
just fun
Wassertaxi

Wir haben jedoch freiwillig bereits Samstagfrüh den Ankerplatz gewechselt, denn in der Nacht hat mal die rechte und dann wieder die linke Boje geräuschvoll an unsere Bordwand geklopft (tja, das ist eben das Problem wenn man vor Anker schwojt). Jetzt ankern wir halt etwas näher beim Leuchtturm und der Einfahrt, aber dafür vor einem tollen Sandstrand. Am Wochenende war dieser zwar relativ voll, aber da das Wasser doch noch erfrischend ist, waren nicht allzu viele schwimmen.  Unter der Woche war dann fast gar nichts los. Wir sind zwar jeden Tag an Land gefahren und waren essen oder einkaufen, wollten aber aufgrund des unbeständigen Wetters und der stark drehenden und teilweise doch sehr heftigen Winde unser Schiff nicht mehrere Tage alleine lassen und haben somit immer die Wetterkarten studiert um zumindest zwei Tage sicher das Schiff verlassen zu können.

Olivenhain
Faro de Capdepera

Am Dienstag sind wir dann zur Autovermietung gepilgert und haben uns einen fahrbaren Untersatz besorgt. In Porto Colom sind zwar auch eine Menge Touristen, aber bereits in Porto Cristo haben wir einen Vorgeschmack auf den Rest der Insel bekommen. Bei den Tropfsteinhöhlen Cuevas del Drach waren mindestens sechs Ausflugsbusse und Menschenmassen, bei einer Wartezeit von mindestens 30 Minuten. Wir haben nur ganz kurz überlegt und festgestellt, dass wir uns nicht wie in einer Viehherde durch die sicherlich  imposante Unterwelt treiben lassen wollen und sind lieber in einer gemütlichen Bar auf einen Cafe Cortado gegangen. Je weiter wir in den Norden der Insel gekommen sind, desto mehr Touristenburgen sind wie die Schwammerln auf jedem nur möglichen Platz aus dem Boden gewachsen. Das Mallorca, dass wir von vor achtzehn Jahren noch kennen, gibt es nur mehr im Landesinneren.  Im Nordosten der Insel, in Capdepera haben wir natürlich auch das Kastell besichtigt und haben uns auf dem wöchentlichen Bauernmarkt von den Genüssen der Insel verführen lassen. Dann sind wir ins beschauliche Artà gefahren und sind in den schattigen kleinen Gassen flaniert. Im Naturschutzgebiet von Albufera hat uns dann ein Regenschauer die Lust auf eine ausgedehnte Wanderung verdorben und wir sind über Alcúdia direkt zum Sonnenuntergang am Cap de Formentor gedüst. Leider war es doch zu bedeckt für den perfekten Sonnenuntergang, aber trotzdem sehr beeindruckend durch die imposanten Klippen vor uns und den steilen Bergen rundherum. Am nächsten Tag ging es dann über Inca die gewundenen Bergstraßen quer durch die Sierra de Tramontana bis nach Sóller.

Unmengen an Radfahrern
Traffic jam
Cap Formentor
Mirodor es Colomer
alte Kirche

Da am Sonntag (10.5.2025) der Iron Man-Mallorca stattfindet und im allgemeinen der Radtourismus um diese Jahreszeit hier sehr beliebt ist, quälen sich jeden Tag hunderte Rennradfanatiker aus aller Herren Länder die Bergstraßen rauf und runter. Aber Hut ab, bergauf fahren einige bis zu 30km/h (ohne Motorunterstützung) und bergab lassen sie es so richtig rollen mit teilweise über 60 km/h. Da muss man dann auch als Autofahrer sehr aufpassen, denn teilweise kommen sie bis auch auf die Gegenspur und auch beim Überholen von bergauffahrenden Radlern muss man sehr genau schauen, ob nicht so ein „Geschoss“ um die nächste Kehre schießt. Von Port Sóller waren wir richtig geschockt. Damals hat es nur eine kleine Marina mit zwei kleinen Stegen gegeben und man konnte im Rest der Bucht wunderbar ankern, heute ist die Bucht mit Stegen und Moorings nur so vollgepflastert und die Hafenpromenade gleicht einem Bienenkorb. Für mich war in Port Sóller immer das schönste mit der alten Straßenbahn den Berg rauf nach Sóller zu fahren. Die alte Tram gibt es zwar noch, ist aber eine reine Touristenattraktion wo die Leute Schlange stehen. Leider ist uns schon wieder die Zeit am davonlaufen und wir sind dann über Dejà und Valldemossa gleich weiter Richtung Palma gefahren. Jetzt waren wir schon einige Male segeln in und um Mallorca, und noch niemals waren wir am Ballermann. Diesmal musste es einfach sein. Kurze Zusammenfassung – es war laut, voll und hat allen Klischees entsprochen. Unmengen an gleichgekleideten Gruppen, ob jung oder alt, viele Betrunkene und noch mehr aufdringliche  schwarze Straßenhändler.

Playa de Arenal
Bierkönig

Der Strand war lustigerweise relativ leer, dafür die Bars umso voller. Wir waren sogar in der Schinkenstraße im Bierkönig – bereits am Nachmittag gesteckt voll, megalaute DJ`s, grölende Menge und GoGo-Girls auf den Tischen. Das Krügerl Bier 0,5l/€ 6,70 und die Mass 1,0l/€ 16,50  – wie blöd (besoffen) muss man da sein? Wir sind schnell wieder raus und sind gleich daneben in die Bar San Siro (eine geniale Tapabar wo ganze Schinken von der Decke hängen) auf ein Bier (0,33l/ € 2,40) und eine Jamôn y queso-plato (€ 7,20) gegangen. Zwei Stunden haben  uns vollkommen gereicht um zu wissen wo wir sicher nie Urlaub machen werden.  Mallorca ist ein deutsches Außenbundesland, denn man hört hier mehr deutsch als spanisch (oder hier eigentlich Mallorqui (katalanisch)). Diese Insel hat auch wunderschöne und einsame Ecken und wenn man die touristischen Highlights meidet, ist es auch gar nicht so übel. Wir verstehen warum die Mallorquiner den Aufstand proben, denn in den letzten Jahrzehnten ist hier fast alles vermarktet worden und es werden noch immer auf jedem freien Plätzchen großzügige Apartmentobjekte für zahlungskräftige Ausländer gebaut.  

Spanien

Do. 01.05.2025 – Brieftaube auf Abwegen

Und mal wieder hatten wir einen Mitfahrer an Bord. Nur ein paar Meilen nach Pantelleria ist eine müde aber markierte Brieftaube aus Malta bei uns an Deck gelandet. Zuerst hat sie mal die Lage von der Saling aus gecheckt, ist dann aber recht schnell auf unserem Vordeck gesessen.

Keine Ahnung woher sie gekommen ist, aber sie wollte sicher wieder zurück in ihren Heimatschlag nach Malta – und wir segeln gerade in die falsche Richtung, was für ein Fehler. Natürlich haben wir ihr sofort Wasser und Futter hingestellt, das sie auch sehr dankbar angenommen hat. So wie sie die Sonnenblumenkerne vorne reingefressen hat, ist es auch hinten wieder rausgekommen. Wir waren die ganze Zeit nur am putzen, da der Kot sehr ätzend ist und unschöne Flecken auf Deck und Kuchenbude hinterlässt. Da wir für die Nacht stärkeren Wind und Wellen erwartet hatten und eine gute Brieftaube schon mal so an die 30.000,- € kosten kann, haben wir sie aus Sicherheitsgründen am Abend in einen Eimer gesetzt, ein Körbchen drüber und ins Cockpit gestellt, wo sie trocken und sicher verwahrt war. Bei Kap Maleas hatten wir einen kleinen gelben Vogel an Bord, der aber nicht den halbwegs sicheren Platz, im Relingsnetz für unsere Ersatzankerleine, angenommen hatte, sondern bei angehenden Sturm und Welle lieber zwischen den Fendern sitzen wollte. Am nächsten Morgen hatten wir dann ein Seebegräbnis für den armen toten Vogel – keine Ahnung ob ertrunken oder erschlagen. So ist es unserem Täubchen zum Glück nicht ergangen und am nächsten Morgen hat es wieder munter übers Deck spazieren dürfen (war etwas flugfaul das Vögelchen). Am nächsten Abend ist es dann schon freiwillig in den bereitgestellten Eimer gehüpft. Nach vier Tagen und einem halben Kilo Sonnenblumenkernen (jetzt habe ich nichts mehr fürs Brotbacken ;))  dürfte das Täubchen dann wieder genug Kräfte gesammelt haben und ist Richtung Osten davongeflogen. Wir hoffen es kommt gut wieder nach Hause. Wir haben dem deutschen Zuchtverband auf jeden Fall mal über den Zwischenstopp der Brieftaube “2543 Malta 2023“ Bescheid gegeben – mal schauen ob die es weiterleiten und wir irgendwann eine Rückmeldung erhalten.

Passatbesegelung
tunesisches Fischerboot
Millionen von Portugischer Galeeren
immer dem Westen entgegen

Diesmal hat das Wetterfenster zu unserem Erstaunen länger durchgehalten als erwartet und wir sind schweren Herzens an Sardinien vorbeigesegelt und haben stattdessen gleich Mallorca angepeilt. Kurz nach Sonnenuntergang, gerade noch bevor es ganz dunkel war, sind wir in Porto Colom  eingelaufen. Nach viereinhalb Tagen auf See, bei einem super Vorwindkurs, aber extrem rollenden Schiffes, sind wir erst mal in den wohlverdienten ruhigen Schlaf gesunken. Weitere Erlebnisse aus “Malle“ folgen!

Neueste Kommentare

  • Karin bei Di. 13.05.2025 – Cabrera, die Inseln ohne Ziegen
  • RW-Sytaurus bei So. 27.04.2025 – Pantelleria
  • Susi bei So. 27.04.2025 – Pantelleria
  • RW-Sytaurus bei Do. 17.04.2025 – Malta, Gozo u. Comino
  • Karin bei Do. 17.04.2025 – Malta, Gozo u. Comino

Archive

  • Mai 2025
  • April 2025
  • August 2024
  • Mai 2024
  • April 2024

Kategorien

  • Allgemein
  • Griechenland
  • Italien
  • Malta
  • Spanien

Berichte

Mai 2025
M D M D F S S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031  
« Apr.    

Du willst bei neuen Berichten benachrichtigt werden!

Loading
© bei SETNA
Theme von Colorlib Powered by WordPress