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Italien

So. 27.04.2025 – Pantelleria

Jetzt sind wir doch schon wieder eine gute Woche hier und heute sehen wir endlich ein Wetterfenster um mal wieder ein paar Meilen Richtung Westen zu kommen. Abgesehen davon wir kennen uns jetzt schon sehr gut aus und da ist es immer ein Zeichen, dass man wieder weiter muss. Relativ flott war unser Ritt von Malta nach Pantelleria. Es war zwar anfangs noch kaum Wind, sodass wir die Maschine haben mitlaufen lassen müssen, aber dann ging es richtig schön mit 10-15 Knoten achterlichem Wind nur so dahin.

ganz alleine
Pantelleria
Hauptstadt
alles vulkanisch

Pantelleria liegt wie so ein dahingeworfener schroffer Lavabrocken mitten in der Meerenge zwischen Sizilien und Tunesien und hat zirka 7.000 Einwohner. Wir sind gerade noch so vor dem sich bereits wieder anschleichenden Nordwestwind im Hafen eingelaufen. Hier ist alles sehr überschaubar und zu unserer Verwunderung auch sehr leer. Wir sind das einzige ausländische Segelboot im Hafen. So können wir es uns aussuchen ob wir im alten Hafen (direkt bei der Hafenpromenade) liegen wollen oder doch etwas ruhiger im neuen Hafen. Wir entscheiden uns für den etwas längeren Fußweg und machen uns am Betonpier des neuen Hafens fest.

Spiegel der Venus
direkt aus dem Erdinneren
alles blüht
Thermalpools in Gadir
Arco dell` Elefante

Unser erster Eindruck ist, dass vieles hier etwas heruntergekommen und verfallen ist, fast ein bisschen morbide. Aber trotzdem hat es seinen ganz eigenen Charme und die Leute sind absolut entspannt und freundlich. Viele quatschen uns einfach so auf der Straße an, kann natürlich auch daran liegen das noch keine Saison ist und noch viele Geschäfte geschlossen sind. Im Sommer dürfte hier auf der Insel aber so richtig der Bär rocken. Viele der “Reichen und Schönen“ zieht es auf dieses Eiland für ein paar Tage Entspannung. Da hört man dann in der Bar oder Trattoria Geschichten von Eros Ramazotti und Giorgio Armani oder reichen russischen Oligarchen, die es so richtig krachen lassen und an einem Wochenende schon mal 100.000 Euro hier liegen lassen.

Montagna Grande
Wie im Nebelwald
Dammuso

Auf der Westseite der Insel stehen auch einige Luxusimmobilien, die aber trotzdem meistens im typischen Dammuso-Stil gebaut sind. Witzig ist, dass obwohl die Leute hier von den „Berühmtheiten“ profitieren, sie trotzdem bodenständig geblieben sind und auch  Leute wie uns akzeptieren. Wir haben uns natürlich auch wieder für die Inselrundfahrt ein Auto gemietet. Wir sind erst mal die Ostküste zum Lago di Venere (Spiegel der Venus) gefahren. Es ist ein kleiner See entstanden in einem Vulkankegel, der von unterirdischen Thermalquellen gespeist wird und sich mit durchsickerten Meerwasser mischt. Angeblich soll der Schlamm Heilwirkung haben, wir haben es jedoch nicht ausprobiert. Weiter sind wir dann die wellenumtoste Küste mit seinen kleinen glasklaren Buchten, tollen Gesteinsformationen und immer  wieder dazwischen Plätze wo sich das noch immer aktive Erbe in Form von heißen Thermalquellen zeigt. Manchmal in gefassten Becken (Gadir, Nikà), aber auch als Natursauna direkt aus der Felswand wie in Benikulà. Man darf hier nie vergessen, wir sind noch im vulkanisch aktiven Bereich von Ätna, Vulkano und Stromboli. Baden ersparen wir uns im Moment noch, da das Meer erst erfrischende 19 Grad hat und wir unter 22°C nicht freiwillig schwimmen gehen. Anfangs haben wir uns gewundert warum es hier fast nur kleine zerschrammte Autos gibt, aber als wir von der gut ausgebauten neuen Küstenstraße in die Nebenstraßen abgebogen sind haben wir gewusst warum. Teilweise sind die Straßen so eng, dass man glaubt es geht dort nicht weiter, aber dann kommt noch der Gegenverkehr und man muss wirklich auf Millimeter ausweichen oder zurückschieben. Wie schon gesagt, die Insel ist eigentlich ein großer alter Lavabrocken und seine höchste Erhebung ist mit 836m der Montagna Grande, der um diese Jahreszeit aufgrund der Temperaturunterschiede meistens seinen Gipfel in Wolken versteckt – so auch bei uns. Es ist wie ein Feenwald, wenn man durch den Nebel wandert und die Flechten und Moose von den Bäumen hängen. Was auch sehr interessant hier ist, dass am Berg oben richtige Bäume stehen und je weiter man runter kommt die Vegetation immer niedriger wird aufgrund des fast permanenten Windes.

Weinstöcke zum Bücken
Olivennäume in Kniehöhe
Kapernbeeren
Kapernplantage
Kaktusfrüchte f. Likör

Die Weinreben und Olivenbäume sind hier eher Bodendecker, da kommt man bei der Ernte richtig Kreuzschmerzen.  Wir waren ja schon öfter in Sizilien segeln, aber bis hierher hatten wir es nie geschafft, was eigentlich schade war.   

ob dieser Hydrant noch funktioniert?
Flugplatz in exponierter Lage
Antipastiplatte
noch diesem Aperol bist du satt

Italien

Sa. 27.04.2024 – Ciao Bella Italia

Langsam haben wir wieder den Dreh raus – es macht wenig Sinn dem Wetterfrosch längerfristig zu glauben. Es reicht die Großwetterlage und dann im Detail die nächsten 6 – 12 Stunden im Auge zu haben. Von Vieste sind wir mit herrlichem Amwindkurs nur so dahin gedüst, haben noch ein bisschen die Achilles-Sehne des Stiefels gekitzelt und wollten eigentlich noch einen Zwischenstopp in Bari machen, aber da das Segeln gerade so viel Spaß gemacht hat sind wir mit guten sieben Knöpfchen daran vorbeigesegelt. In Brindisi haben wir dann für sechs Stunden hinter der alten Festung geankert, um eine kleine Südstörung durchziehen zu lassen und sind dann in der Nacht weitergefahren. Ist dort kein Problem, da wir Vollmond hatten und der Industriehafen sehr gut ausgeleuchtet ist.

Otranto

Wir kommen der Straße von Otranto immer näher, was sich auch am Verkehrsaufkommen der Großschifffahrt und unzähligen USO`s (= unbekannte schwimmende Objekte) meistens kleineren und größeren Fischerbooten bemerkbar macht – die ganze Zeit piepst das AIS, was mit der Zeit ganzschön nervig wird.Kurz nach Sonnenaufgang sind wir dann in Otranto eingelaufen, haben noch kurz eine Mütze Schlaf genommen, das Beiboot aufgebaut und haben die Stadt erobert. Am Donnerstag war noch dazu Nationalfeiertag, wunderschönes Wetter und dementsprechend viel los.

Menschenmassen haben sich durch die engen Altstadtgassen gedrängt, in den Cafes und Bars war kaum ein Platz zu finden. Trotzdem lieben wir die östlichste Stadt Italiens direkt am äußersten Ende des Absatzes. Es ist interessant um 8 Uhr morgens ist die gesamte Stadt wie ausgestorben, um 10 Uhr beginnt dann das Leben und geht bis 21 Uhr – also in der “Vorsaison“ echt angenehm.

Wochenendhaus

Ach ja, jetzt kennen wir auch die Übersetzung von “Wochenendhaus“  – das Haus ist voll eingerüstet, es arbeitet die ganze Woche niemand daran, aber am Samstag um 8 Uhr morgens beginnen sie mit den Renovierungsarbeiten (jedem das seine!). Wir haben heute endgültig Italien verlassen und zu unserer Freude hat uns sogar eine Zeitlang ein Delphin begleitet – nächster Halt GRIECHENLAND!!!

Italien

Di. 23.04.  –  VIESTE – Festa di San Giorgio

Instabil ist die einzig richtige Bezeichnung für die derzeitige Wetterlage  – letzten Samstag sind wir nach turbulenter Fahrt, kurz bevor wieder Südwind eingesetzt hat, in Vieste dem Sporn des Stiefels angekommen. Zwischen dahintümpeln bei Flaute und schweren nächtlichen Gewittern, hatten wir aber am Freitag doch noch einen schönen angenehmen und perfekten Segeltag  – der reißt uns allemal für die anstrengenden Stunden davor wieder raus. Als wir ankommen hören wir bereits Musik aus Richtung der Marina Piccola.

Fünf Tage lang wird der Schutzpatron San Giorgio mit Gottesdiensten, allabendlichen Konzerten, Böllern und Feuerwerken geehrt. Wir sind echt im Zwiespalt, denn zum krönenden Abschluss werden heute die Heiligenstatuen sowie die Reliquien in einer großen Prozession durch die Altstadt getragen, aber auch der Wind passt endlich mal wieder.

San Giorgio

So machen wir einen Kompromiss, den Umzug sehen wir uns noch an und dann brechen wir gegen Mittag auf. Am Nachmittag das Pferderennen am Strand und das Abschlusskonzert mit mitternächtlichem Feuerwerk versäumen wir leider, aber dafür nützen wir den für uns guten Segelwind und machen wieder ein paar Meilen gegen Süden gut. Bereits um 9 Uhr spielen die beiden Musikkapellen und wir folgen ihnen natürlich. Wie es aber in Italien ist, braucht alles seine Zeit. Vor der Basilika wird erst mal Pause gemacht, bis alle Teilnehmenden beisammen sind. Um 10 Uhr werden unter lautem Glockenläuten die Figuren des Hl. Antonius (seine Begleiter sind gold gekleidet) und die Statue Santa Maria di Merino, der Schutzpatronin der Stadt herausgetragen (ihre Begleiter sind in hellblau gewandet). Quer durch die enge Altstadt geht es die Stiegen rauf (und das sind viele) bis zur Kathedrale wo dann die Heiligenfigur des berittenen San Giorgio abgeholt wird.

San Antonio

In der ganzen Stadt läuten jetzt die Glocken, es werden Böller und Konfettiraketen geschossen und unter viel Jubel werden alle drei Heiligenfiguren nochmals durch die ganze Stadt getragen. Wir biegen jedoch Richtung Hafen ab und legen schweren Herzens ab, denn diese kleine Stadt im Gargano hatte uns schon bei unserem ersten Besuch 2016 in ihren Bann gezogen. 

Na dann wünschen wir allen Georg`s, Giorgio`s, usw. alles Gute zum Namenstag!

Vieste
Italien

Di. 16.04.2024 – Voll auf die Mütze

Obwohl wir den Wind- u. Meeresgöttern bereits mit dem Schluck Schnaps gehuldigt haben, waren sie uns bisher doch noch nicht sehr gewogen. Seit Tagen lauern wir schon hinter der Isola San Andrea auf Nord- bzw. NO-Wind, aber der Wind weht weiterhin nur aus Süden. Für heute hat sich jedoch eine Wetteränderung angesagt, diese hat jedoch auch starke Gewitter mit im Schlepptau.

Temperatursturz

Am frühen Nachmittag ziehen sich über Lignano innerhalb von nur einer Stunde dichte Wolkenbänke zusammen, es dreht der Wind und der Luftdruck fällt ins Bodenlose.

Wir überlegen gerade noch unseren Ankerplatz ein bisschen zu ändern, als das Inferno auch schon über uns hereinbricht. Unter Donner und Blitz peitscht der Wind mit über 50 Knoten durch die Lagune und es bauen sich binnen Minuten weiße fliegende Wellenberge auf. Die Temperatur fällt von über 22°C auf gerademal 9°C. Das ganze Spektakel dauert zum Glück nur ein paar Stunden, danach bleibt der Wind zwar stark, aber die Gewitter haben sich verzogen und wir können beruhigt schlafen gehen.

Auch die Flagge hat gelitten!

Es ist schön wenn man seinem Ankergeschirr vertrauen kann, obwohl wir trotzdem immer vorsichtig bleiben und die Maschine bei solchen Situationen für den Notfall, dass doch mal der Anker slippt oder ausbricht, mitlaufen lassen. Für die nächsten Tage ist NO-Wind angesagt und leider auch Bora – na mal schauen was uns erwartet. Wir brechen auf jeden Fall mal bei Sonnenaufgang Richtung Süden auf.

Nach Regen kommt Sonnenschein!
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Fr., 12.04.2024 – Vorbereitungen

Langsam kommen wir in den Endspurt, das Schiff ist vom Winterdreck und dem Saharasand befreit, auch unter Deck ist alles wieder auf Vordermann gebracht und die letzten Dinge sind verstaut und eingebaut worden.

alles muss sauber werden

Seit zwei Wochen werkeln wir herum, eigentlich wollten wir ja schon früher aufbrechen, aber wie es halt ist kommen immer noch unerwartete Probleme dazu. In unserem Fall sind es hungrige Ratten und ein nicht passendes Vorsegel. Wir haben uns ja ein zweites Vorsegel mit Rollreffanlage eingebildet – war ja auch super geplant und ausgemessen, nur auf das Vorliek hatten wir vergessen. Das alte Vorliek hatte 6mm Durchmesser und die neue Rollanlage hat aber nur eine Nut von 5mm, da heißt es noch schnell einen Segelmacher zu finden, der uns dies in kürzester Zeit umändern kann. Federico von Zadro-Sails war da genau der richtige Mann, innerhalb von nur einer Woche hat er für uns das Problem gelöst und uns heute Morgen das gute Stück zurückgebracht.

Scheinbar dürften die Ratten im Winter besonders großen Hunger gehabt haben und sind über die Schiffe hergefallen. Bereits als wir angekommen sind, haben wir von den Bootsnachbarn die Horrorgeschichten von angefressenen Segeln, angenagten Cockpitböden, Schoten und auch weitreichenden Schäden in den Schiffen gehört. Da sind wir noch relativ glimpflich davon gekommen – nur ein handtellergroßes Loch im Großsegel und das zum Glück relativ am Rand wo nicht so viel Druck drauf ist. Da habe ich kurzer Hand zu meiner eigenen Nähmaschine gegriffen und den Schaden selbst repariert – gut wenn man autark ist und alles an Bord hat. Schon im Vorfeld haben wir sukzessive an der Umsetzung unserer Vorstellungen gearbeitet. So haben wir einen zweiten, größeren Anker und wie schon erwähnt eine zweite Vorstag, daher musste auch ein neuer Bugspriet gemacht werden. Bei der Geschäftsauflösung vom AWN habe ich einen neuen Außenborder mit 15 PS erstanden, da war das alte Dinghy natürlich zu klein.

Um komfortabler an Land kommen, haben wir uns auch ein neues Schlauchboot mit Aluboden zugelegt und für den Hohen Norden noch eine anständige Dieselheizung eingebaut – man wird ja nicht jünger und die Ansprüche an Comfort und Bequemlichkeit werden größer. Jetzt haben wir aber alles geschafft und Christoph`s Eltern sind dann letzten Sonntag nach Venedig gekommen, wir haben noch drei Tage gemeinsam mit Sightseeing-Programm verbracht und sie sind dann mit dem Auto nach Hause gefahren (und auch solche Dinge gehören organisiert). Wir haben jetzt die letzten Vorräte gebunkert, die Tanks aufgefüllt, den Wetterbericht gecheckt, uns von unseren Freunden verabschiedet und die Leinen losgeworfen – ENDLICH AUF SEE !!!

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