
Do. 17.04.2025 – Malta, Gozo u. Comino
Na gut die Überfahrt von Griechenland war nicht unbedingt angenehm, da die angekündigten Wind- u. Wetteränderungen meistens zeitlich wie auch stärkemäßig nicht übereingestimmt haben. Statt zu Mittag kam die Winddrehung erst am späten Abend und dafür in der Nacht aber über 40 Knoten wo nur 20 Knöpfchen hätten sein sollen. Man kann sich kaum mehr auf Prognosen verlassen. Aber egal, wir sind ja keine Weicheier und stehen so ein bisschen extra Geschaukle schon noch durch.



Scheinbar dürfte die Flüchtlingssaison im Mittelmeer voll angelaufen sein, denn beim Kap Maleas sind vier Kampfjets direkt über uns rüber gedonnert und einer hat im Tiefflug noch einen Extrakreisel über uns gedreht.

Jeden Tag sehen wir Aufklärungsflugzeuge über uns kreisen, die die Aktivitäten auf See überwachen und hören die Funksprüche auf Kanal 16 über gesichtete Boote. Zum Glück haben wir bisher keines der Flüchtlingsboote getroffen, denn wir wüssten auch nicht wie wir ihnen helfen sollten. Wir hätten weder den Platz für 100 zusätzliche Personen (würden uns versenken), noch die sanitären oder auch medizinischen Möglichkeiten, abgesehen von den rechtlichen Problemen. Da kann man (auch wenn es gemein klingt) nur auf ausreichend Abstand bleiben und die Küstenwache bzw. NGO`s über die genaue Position in Kenntnis setzen. Aber jetzt sind wir erst einmal in Malta angekommen. Wir waren ja bereits vor ein paar Jahren schon mal hier und daher kennen wir die Inseln ja bereits ein bisschen. Land und Leute sind eine interessante Mischung mit italienischen, englischen und vor allem arabischen Einflüssen. Klar alle Kulturen die in den letzten Jahrhunderten hier stark Einfluss genommen haben. Interessant sind die Flaggen, denn das weiße Georgskreuz auf rotem Grund dürfen nur Schiffe mit maltesischer Registrierung führen. Ausländische Schiffe haben als Gastlandflagge eine vertikal rot-weiße Flagge mit einem kleinen Kreuz.


Wir gönnen uns diesmal für ein paar Tage Roland´s Marina direkt in Valletta. Es ist schon angenehm wenn man von Bord steigen kann und direkt in der Stadt ist. Wir hätten nicht gedacht, dass schon derartig viele Touristen hier sein werden, aber die Straßen und Cafes sind voll und auch wir lassen uns auch durch den Trubel treiben. Aber irgendwann wollen wir dann doch wieder weiter und segeln gemütlich nach Comino und Gozo. In der traumhaften Dwejra Bay können wir leider nur für eine Nacht bleiben, denn für den erwarteten starken Westwind ist sie nicht geschützt genug. So “flüchten“ wir nach Mellieha Bay um dort auf ein gutes Wetterfenster für die Überfahrt nach Pantelleria zu warten.











