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Griechenland

Sa. 25.05.2024 – Kanal von Korinth

Schon der ganze Weg entlang der Festlandküste zu den Nord-Ionischen Inseln ist einfach traumhaft. Sehr oft hatten wir malerische einsame Buchten ganz für uns alleine oder es gab einen kleinen Hafen oder Pier, der meistens frei benutzbar war, weil während des Baues die EU-Gelder ausgegangen sind und er nie ganz fertiggestellt wurde.

In jedem kleinen oder auch größeren Dorf gibt es zumindest einen Minimarket und eine Taverne. Da die Griechen selbst auch gerne essen gehen oder in der Bar sitzen, gibt es immer viel Kontakt zu den Einheimischen. Da wir noch immer in der Vorsaison sind, sind die Leute auch noch sehr entspannt und freundlich, vielerorts werden am Strand bereits die Sonnenschirme repariert und die Liegen aufgestellt und das alles mit einer Seelenruhe – Stress gibt es hier einfach nicht.

Die Insel Levkada ist nur durch eine Drehbrücke vom Festland getrennt. Jede volle Stunde wird diese kurz für durchfahrende Schiffe geöffnet. Wir haben gleich dort am Pier gegenüber  der mittelalterlichen Festung fest gemacht und sind die rund eineinhalb Kilometer entlang der Salzmarschen in die Stadt gewandert. Levkas ist seit langem wieder mal eine richtige Stadt mit Chaterbasis, Marina, unzähligen Restaurants, Fußgängerzonen, vielen Geschäften u. Supermärkten und allem was man so glaubt zum Leben zu brauchen – uns war`s fast ein bisschen zu touristisch.

Bereits im 7. Jh. v. Chr. wurden von den Korinthern Kanaldurchstiche gebaut, wovon heute noch einige Ruinen von Kanalbetten und Brücken zeugen. Der Kontrast der steilen kargen Gebirgszüge des Festlandes und der kleinen bewaldeten Inseln ist wunderschön. Hier sind viele Inseln im Privatbesitz wie z.B. Skorpios, die Privatinsel des bereits verstorbenen Aristoteles Onassis, die man heute noch nicht betreten darf. Langsam kommen wir aber in die Gegenden wo auch Chartercrews fahren – man merkt sofort den Unterschied, die Leute werden reservierter, die Essensportionen kleiner und die Preise höher. Da wir ja meistens weiter draußen ankern, schauen wir uns die oft skurrilen Anlegemanöver der Charterschiffe gerne von der Ferne an – das soll aber nicht heißen, dass wir ihnen nicht helfen wollten, sie lehnen die Hilfe jedoch meistens ab und krachen lieber irgendwo rein.

In Galaxeidi hatten wir so eine typische Situation. Gegen Abend kommt ein Charterschiff herein und die Hafenmole ist bereits voll, da bleibt ihnen nichts anderes übrig als in der relativ weiten und sicheren Bucht zu ankern. Jedoch sollte man immer auf den Wetterbericht hören, denn es waren da bereits starke Windböen und weitere Gewitter mit Starkwind für diese Nacht vorhergesagt. Wir und einige andere Yachties sind an Bord geblieben, diese Crew jedoch nicht. Anker rein, nicht eingefahren und zehn Minuten später sitzen schon alle im Beiboot und fahren zum allabendlichen Festschmaus. Nicht einmal der Skipper ist bei diesem Wetter an Bord geblieben. Wir sind querab gelegen und schon nach kurzer Zeit sehe ich wie das Schiff auswandert. Wir versuchen mit Leuchtsignalen und über Kanal 16 (allgemeiner Rufkanal) die anderen Schiffe vor der driftenden Yacht zu warnen, aber scheinbar dürften die wenigsten den UKW-Funk in der Nacht aufgedreht haben und wir hatten unser Dinghy bereits für die Abfahrt am nächsten Morgen abgebaut. Das Schiff ist quer durchs ganze Ankerfeld getrieben und hat zum Glück kein anderes Schiff erwischt. Genau als die Crew zurückkommt, hat  sich der rutschende  Anker scheinbar noch kurz vor der gegenüberliegenden Buchtseite in den Felsen verhängt, auf jeden Fall dürfte nichts Gröberes passiert sein – tja, wie es so schön heißt „mehr Glück als Verstand“.

Noch nie sind wir so viel unter Motor gefahren wie diesmal. Deswegen haben wir uns entschieden  die “Abkürzung“ durch den Golf von Korinth zu nehmen. So ersparen wir uns nicht nur gute 300 Sm gegen die vorherrschenden Winde, sondern auch viel Zeit und Diesel.

Ein paar Tage und Inseln später sind wir unter der riesigen Rion-Antirrion Hängebrücke die das Festland mit Patras, der größten Stadt am Peleponnes verbindet durchgefahren. Die Brücke ist erst 2004 fertiggestellt worden, ist aber bereits von Weitem zu sehen und mit ihren 2.252 m auch die längste Drahtseilbrücke der Welt. Man muss sich vorher anmelden und bekommt dann eine Durchfahrt zwischen den riesigen Pylonen zugewiesen. Es ist interessant, obwohl es jetzt die Brücke gibt, fahren noch immer die Autofähren im Pendelbetrieb, auf die man natürlich auch immer ein Auge haben sollte, denn die Brückenmaut ist genauso teuer wie die Fähre – das soll noch jemand verstehen ?!?

Pegasus – das Wappen von Korinth

Korinth ist eine moderne aber trotzdem gemütliche Stadt. Wir haben hier unsere Vorräte wieder ein bisschen aufgestockt, die Seele etwas baumeln lassen und uns für die Kanaldurchfahrt angemeldet.

Einfahrt in den Kanal von Korinth

Woow … das war jetzt wirklich beeindruckend. Der Kanal von Korinth ist relativ schmal und hat einige Untiefen in Ufernähe durch immer wiederkehrende Felsstürze. Rechts und links ragen die Fels- und Kalksteinwände fast 80 m hoch auf und man muss wegen der Strömungen und Verwirbelungen gut aufpassen, aber trotzdem hatte ich doch noch genug Zeit um auch die architektonische Meisterleistung zu bewundern, wie der Kanal in den Feld geschnitten wurde. Schon in der Antike hat man die Schiffe über die Meerenge vom korinthischen in den saronischen Golf mittels einer Schleifbahn, dem Diolkos, transportiert (es gibt sogar noch Überreste auf der N-Seite).

Viele römische und griechische Herrscher machten Pläne für einen Kanalbau, jedoch nur Nero begann wirklich zu graben und wie es immer ist, ist mal wieder ein Feldzug dazwischen gekommen und Geld und Arbeitskräfte wurden anderweitig gebraucht. Erst 1893 wurde der Kanal dann von zwei ungarischen Ingenieuren fertiggestellt und im 2. WK von den Deutschen schwer beschädigt.

Baustelle vom letzten Erdrutsch

Auch jetzt noch verursachen Felsstürze immer wieder Sperren von mehreren Monaten bis Jahren. Vom letzten Erdrutsch im Jänner 2021 zeugt noch eine riesige Baustelle in der Mitte des Kanals. Auch wenn das die teuersten Meilen waren, ausgezahlt hat es sich auf jeden Fall.

Griechenland

So. 19.05.2024 – nicht immer läuft alles nach Plan

Auch wenn viele glauben, dass wir nur herumliegen und uns mit einem Retsina in der Hand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen – so ist es auch wieder nicht. Ein Schiff muss immer gepflegt und permanent ausgebessert werden um auch weiterhin so „perfekt“ auszusehen.

Das fängt an mit dem allgegenwärtigen Rost (bei Stahl eh klar) und geht über Wartungsarbeiten an der Maschine, Ankerwich, Außenborder,… bis zu Näharbeiten an Segeln und Kuchenbude. Immer wieder fallen uns Verbesserungen ein, wie man sich das Leben bzw. gewisse Abläufe doch noch ein bisschen einfacher machen könnte.

pressen der neuen Reling

Jetzt zum Beispiel ankern wir in den Inseln und bei drehenden Winden und tiefem Ankergrund müssen noch zusätzlich Landleinen ausgebracht werden. Bei einer 150m langen, bockigen 20mm-Leine dies ohne Wuling (unlösbaren Knoten) hinzubekommen ist schon eine Challenge. Wir haben da unsere patagonische Lösung – eine Netztasche an der Reling wo die Leine meanderförmig reingelegt wird und relativ problemlos ohne zu verknoten ausrauschen kann.

Oder der Reißverschluss an der Kuchenbude wird alt und zahnlos und lässt sich nichtmehr öffnen. Dann baut man halt das ganze Teil ab, packt die Nähmaschine und den UV-beständigen Faden aus, hofft dass man den richtigen Zipp dabei hat und versucht im Cockpit sitzend sein bestes. Wenn ich bedenke wie viele Ersatzteile und Reparaturutensilien man so mitschleppt, aber wenn man dann etwas braucht ist man dann froh über sein „Messi-Dasein“.

Ich glaube jedes Schiff hat eine nahezu unendliche ToDo-Liste und wenn man dann mal wieder irgendwo festhängt, weil Wind und Wetter einem die Weiterfahrt vermiesen, ist mal wieder Zeit sich auch um die Maintenance des Schiffs zu kümmern – schließlich soll es uns ja auch sicher und gut von einer Küste zur anderen bringen. Das Weiterkommen ist derzeit nicht so einfach, weil sich die langjährigen Wetterprognosen und Strömungen weltweit  immer mehr verändern.

Ausmessen für das Dinghycover

Schon seit Tagen haben wir diesiges Wetter und extrem viel Sand in der Luft, obwohl kaum Wind ist (und wenn meistens aus der falschen Richtung oder wir haben das falsche Ziel – sollten wir mal überdenken?!?) Wir sehen die Sonne und die umliegenden Inseln wie durch einen Weichzeichner.  Aber keine Sorge wir sind grundentspannt und erfahrene Seebären –  und so schnell haut uns nichts um.

Griechenland

So. 05.05.2024 –  kaló Páscha (Frohe Ostern)

und mal wieder zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Korfu ist zwar immer von Touristen überschwemmt, aber zu dieser Zeit ist es ganz extrem, denn nicht nur Touristen und Kreuzfahrtschiffe sondern auch jeder der irgendwie in Korfu Verwandtschaft hat kommt jetzt auf Besuch und die Griechen sind absolute Familienmenschen und lieben große Feste.

vier große Kreuzfahrtschiffe

Unser Donauinselfest oder auch der Silvesterpfad sind dagegen nur eine lockere Ansammlung von Menschen. Fünf Wochen nach “unserem“ Ostern feiern die griechisch-orthodoxen Gläubigen ihr wichtigstes Kirchenfest. Es ist schon interessant, dass bei der griechisch-orthodoxen Kirche die Auferstehung Christi und nicht die Geburt Christus der höchste aller Feiertage ist.

Seit Palmsonntag werden jeden Tag Messen gelesen und Prozessionen abgehalten. Wir haben die Feierlichkeiten ja erst ab dem Gründonnerstag miterlebt, da schmückt in der Nacht auf Freitag in jeder Kirchengemeinde die örtliche Jugend mit geweihten roten und weißen Blumen einen Sarg mit den Reliquien und Bildern des heiligen Spyridon (dem Schutzheiligen von Korfu). Am Karfreitag zieht dann jede Gruppe angeführt von den örtlichen Schülern, Kindergartenkindern, Pfadfindern,… mit ernster Miene und den Trauermärschen der jeweiligen philharmonischen Orchester und Chöre mit ihren Heiligensymbolen durch die ganze Stadt. Das dauert vom Vormittag bis 22 Uhr, wenn dann die Prozession der Epitaphe aus der Hauptbasilika präsentiert wird. Interessant, dass hier Ostern gemeinsam von der Westkirche (katholisch) und der Ostkirche (griechisch-orthodox) in trautem Einklang zelebriert  wird – die Korfioten schaffen was vielerorts nicht möglich ist.

mache der Botides sind schon riesig (und machen richtig schön Krach)
in klein gibt es sie an jeder Straßenecke
nachher ein paar Scherben mitnehmen bringt Glück

Am Karsamstag werden nochmals in der Früh die Reliquien der Heiligen durch die Stadt wieder zur Hauptbasilika getragen (natürlich wieder mit viel Musik und Gesang – anders geht es ja nicht).  Da ist bereits die ganze  Stadt auf den Beinen und wenn dann um 11 Uhr alle Kirchenglocken läuten werden in der ganzen Stadt mit Wasser gefüllte Tonkrüge von den Balkonen und Fenstern geworfen – das soll Glück und gute Ernte für das nächste Jahr bringen. Mit viel Jubel und nun auch fröhlicherer Musik wird das Ende der Fastenzeit gefeiert. Der Höhepunkt ist dann die Auferstehungsmesse in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die ewige Flamme ist aus Jerusalem eingetroffen und tausende Kerzen beleuchten die ganze Stadt und um Mitternacht erschallt dann der Ruf „Christos anesti“ (Christus ist auferstanden) und ein fulminantes Feuerwerk wird auf der alten Festung und rund um in der Stadt abgefeuert.

und auf der Promenade tausende Menschen mit Kerzen

Wir haben direkt unter der Festung geankert und alles erste Reihe fußfrei genießen können. An den restlichen Osterfeiertagen bleiben dann die Familien eher unter sich, veranstalten Picknicks oder grillen Lamm am Spieß. Wir brauchen nach so viel Trubel und Heiterkeit mal ein bisschen Ruhe und suchen uns eine ruhige Ankerbucht für die nächsten Tage.

das Ankerfeld vor Kerkyra
endlich Ruhe

Alithos Anesti !

Griechenland

Do. 02.05.2024 – Vorsaison

sogar unser Blister hat die griechischen Farben

Endlich in Griechenland – keine Nachtfahrten mehr sondern nur mehr kurzes Inselhopping. Nach der Straße von Otranto haben wir in Errikousa für zwei Tage halt gemacht. Ursprünglich wollten wir ja vor dem kleinen Hafen ankern, aber am Pier war noch so viel Platz, dass wir die Bequemlichkeit des direkten Aussteigens dann doch dem Dinghy vorgezogen haben. Das ist eben ein Vorteil wenn man noch vor der Saison unterwegs ist.

Wasser gab es auch schon und die Sanitäranlagen waren zwar offen, jedoch noch sehr dreckig vom Winter – aber was soll`s, Hauptsache eine heiße Dusche! Nicht einmal der Hafenmeister fühlte sich dazu bestimmt seinen Obolus zu kassieren und ist lieber in der derzeit noch einzig offenen Taverne gesessen. Man merkt, dass die Vorbereitungen auf die Saison starten, denn überall wird geschraubt, geschrubbt und gemalt um Mitte Mai wenn der Touristensturm beginnt gewappnet zu sein.

Hafen von Errikousa

Derzeit läuft aber alles noch sehr relaxt und beim Inselspaziergang bleiben noch die Einheimischen stehen und fragen wo man herkommt oder hinmöchte. Klar in der Taverne gibt es auch noch nicht die volle Speisekarte, aber das was es gibt ist gut und ausreichend und der Minimarkt hat auch alles was man so braucht. In kleinen Schritten geht es dann für uns Richtung Korfu, denn eigentlich gilt unsere griechische Fahrtgenehmigung, die wir ja bereits im Vorfeld beantragt und bezahlt haben, erst ab Anfang Mai.

Marina Gouvia (1235 Plätze)

Wir ankern vor der Marina Gouvia und versuchen “Am Tag der Arbeit“  unser Glück bei den Offiziellen der Hafenbehörde und sind ganz verwundert, dass sogar jemand da ist – hätten wir eigentlich gar nicht erwartet. Schnell, freundlich und mit einem Lächeln haben wir die restlichen Einreiseformalitäten nach ein paar Minuten erledigt, wenn das nicht ein guter Grund für einen kühlen Nescafe-Frappe in der nächsten Bar ist.

Grillteller für eine(1) Person

Von der Infrastruktur und der Lokalauswahl bleibt hier kein Wunsch offen und an Christoph`s Geburtstag gehen wir mal wieder in Zorbar`s Taverne. Wir kennen das Lokal schon vom letzten Besuch auf der Insel und auch da haben wir die Portion nicht geschafft. Einen Grillteller für eine Person haben wir zu Zweit nicht geschafft. Ok, wir hatten aber auch davor noch eine Vorspeise zu unserer Ehrenrettung.

Nächster Step – nach Corfu Stadt zu den Feierlichkeiten des griechisch-orthodoxen Osterfestes. 

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